Die Ausgangsgrundlage hierzu bildet die Verleihung des Längenfeldes Alte Haase vom 29.2.1716. Sie stellt eine Nachverleihung dar, da die ältere Belehnung nicht mehr auffindbar war. Ein Beilehn hierzu unter dem Namen „Die kleine Kuh“ konnte 120 Jahre später am 4.5.1836 angehängt werden. Somit kam das Flöz Hauptflöz auf beiden Sattelflanken des Sattels Alte Haase in den Besitz der Gewerkschaft Alte Haase.
Die Erwerbung des Feldes Edeltrauterbstollen, einer Konsolidation lt. Bestätigungsurkunde vom 8. 5. 1862 aus den Geviertfeldern Edeltraut, Edeltraut II und Edeltraut Erbstollen, stellt eine Feldeserweiterung in östlicher Richtung dar und schließt entgegen den früheren Einzelflözverleihungen sämtliche auftretenden Flöze ein.
Während durch Stollenbau die Flöze oberhalb des Erbstollens zum Abbau gebracht wurden, werden im Jahre 1875 die ersten Vorbereitungen zur Aufnahme eines Tiefbaus angestellt. Der Schacht wurde bis zur 2. Sohle heruntergebracht und übernahm 1886 die erste Förderung aus dem Tiefbau. 1899 wurde dieser Schacht bis zur 3. Sohle und 1907 bis zur 4. Sohle geteuft. Dieses schnelle Vordringen in die Teufe ist sicherlich ein Hinweis auf den geringen Felderbesitz, der um die Jahrhundertwende etwa 4 Maximalfelder betrug.
Nach dem 1. Weltkrieg erwarb 1919 die Gewerkschaft Lothringen in Bochum die gesamten Kuxe der Gewerkschaft Alte Haase. Am 24.3.1921 wurde die Gewerkschaft Alte Haase mit der Gewerkschaft Johannessegen und der Gewerkschaft Barmen – beide auch im Besitz der Gewerkschaft Lothringen in Bochum – konsolidiert und in die Gewerkschaft Alte Haase I, Alte Haase II und Alte Haase III aufgeteilt. Das Grubenfeld der ehemaligen Zeche Barmen wurde im wesentlichen unter Alte Haase I zusammengefaßt, während der mittlere Teil, in dem die beiden Schächte I und II auftreten und unter anderem den Ausgangsfelderbesitz einschließt, Alte Haase II darstellt und der gesamte westliche Felderbesitz einschließlich Johannessegen unter Alte Haase III zusammengefaßt wurde. Erwähnt sei noch, dass der Förderschacht Alte Haase II seit 1924 in Betrieb war und mit dem Abteufen im Mai 1922 begonnen wurde. Mit der Förderaufnahme im Schacht II konnten auch eine neue Brikettfabrik und eine neue Wäsche in Betrieb genommen werden. Die alte Brikettfabrik stammte aus dem Jahre 1891.
Im Zuge der zahlreichen Zechenstillegungen der 20er Jahre im südlichen Ruhrgebiet wurde auch auf den Zechen Alte Haase, Johannessegen und Barmen die Förderung eingestellt. Die Tagesanlagen waren bereits an einen Schrotthändler in Essen verkauft. Die Bergleute von Alte Haase verhinderten den Abbruch und bewahrten die Grube u.a. durch eine achtmonatige unbezahlte Aufrechterhaltung der Wasserhaltung vor dem Versaufen. Sie konnten jedoch die Liquidation der Bergwerksgesellschaft Alte Haase mit ihren 3 Gewerkschaften Alte Haase I, II und II nicht aufhalten, die am 16.11.1925 erfolgte. Die Bergbau AG Lothringen verkaufte 1926 die Gewerkschaft Alte Haase an das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat in Essen. Für 4 Mio. RM wurde sie anschließend durch die VEW-AG in Dortmund erworben, die am 4.5.1926 die Gewerkschaft Alte Haase neu gründete.
Diese neue Gewerkschaft übernahm das gesamte Bergwerkseigentum der in Liquidation getretenen Bergwerksgesellschaft Alte Haase und der drei Gewerkschaften Alte Haase, deren Felderbesitz etwa 34 Mio. m² bzw. etwa 15,5 Maximalfelder betrug.
1928 wurde die Seilbahn Alte Haase – Gemeinschaftswerk (pdf) gebaut.
Das Grubenfeld Blankenburg dehnte sich nördlich von Alte Haase III und II bis an die Ruhr bei Blankenstein aus.
Der Vollständigkeit sei noch erwähnt, daß die Gewerkschaft Alte Haase außer den o.a. Berechtsamen im Raume Herzkamp noch folgende Grubenfelder besaß:
- Zukunft I, 1.033.138 m², erworben am 20.3.1908
- Zukunft II, 1.033.138 m² , erworben am 20.3.1908
- Rebecca, 892.586 m², erworben am 6.6.1939
- Tochter Auguste, 1.033.138 m² , erworben am 20.3.1908
In diesen Feldern wurde von alters her Bergbau betrieben. Sie waren aber später wertlos. Interessant ist daß die stilliegenden Zechen Johannessegen, Blankenburg und Barmen in der Zwischenzeit unberührt liegenblieben.
Es bestand immer wieder aufkommendes Interesse an der Wiederaufnahme des Betriebes in Johannessegen durch den Pächter Lange Kühl & Co. in Zusammenarbeit mit Alte Haase und dem Betrieb in Blankenburg durch den Pächter Zeche Pleßbach (Bayer Leverkusen). Die geringen Vorräte in beiden Grubenfeldern, verbunden mit der notwendigen Sümpfung und der Übernahme der laufenden kostspieligen Sumpfkosten ließen diese Erörterungen verstummen.
Die Zeche Barmen wies zudem nur noch geringe Vorräte auf (siehe Geschichte der Zeche Barmen) und blieb ohne Bedeutung.
Die Lage der Tagesschächte dieser genannten drei Zechen 1924 und der später abgetäuften Aussenschächte Im Brahm, Niederheide und Buchholz sehen Sie hier: (Für weitere Informationen bewegen Sie den Mauszeiger auf den Schacht)
{gpxtrackmap}Schaechte Alte Haase 1924.gpx{/gpxtrackmap}
Hingegen ist in diesen Feldern Kleinbergbau umgegangen, soweit noch anstehende Kohlen oberhalb der normalen Standwasserüberlaufs vorgefunden wurden. Im früheren Grubenfeld Johannessegen und Blankenburg wurde auch unter den Standwassern der versoffenen Gruben unter Einhaltung eines hinreichenden Sicherheitspfeilers Abbau durchgeführt. So baute Alte Haase das Flöz Wasserbank innerhalb der Hammertaler Mulde unterhalb der Alten Baue von Johannessegen, zu denen ein behördlich genehmigter Sicherheitspfeiler unverritzt stehen bleiben mußte ab.
Die Zeche Petrus Segen beabsichtigte durch Niederbringen eines Schachtes außerhalb der Standwasser die tiefer liegenden Flözteile unterhalb der Standwasser zum Abbau aufzuschließen. Notwendige starke Sicherheitszonen zur Verhütung von Wasserdurchbrüchen ließen von den noch anstehenden Kohlenvorräten nicht mehr viel übrig und machten in Verbindung mit anderen Schwierigkeiten das Projekt unrentabel. Im Felde Blankenburg bauten die Zechen Herbeder Steinkohlen und Aurora ebenfalls unterhalb der Standwasser. Bei beiden Zechen lag die Kohlenbasis außerhalb des Feldes Blankenburg, so daß deren Abbau in Blankenburg von untergeordneter Bedeutung war.
Einen größeren Pachtvertrag im Felde Blankenburg hatte die Zeche Pleßbach (Bayer, Leverkusen). Dieser Vertrag sah den Abbau in der Blankenburger und Bommerbänker Mulde anstehenden Eßkohlen vor. Diese geringen Vorräte allein genügten aber nicht, um die umfangreiche Sümpfung auf Blankenburg durchzuführen und die hohen Wasserhebungskosten als Dauerbelastung zu tragen. Die Anlegung einer Sicherheitszone zum Zwecke der Umgehung einer sonst notwendigen Sümpfung hätte von den vorhandenen Vorräten nicht mehr viel übriggelassen.
In den Feldern Alte Haase I,II und III ist demnach nur das Pachtfeld Petrus Segen zu nennen, dass zusammen mit dem Längenfeld Petrus Segen durch die Zeche Petrus Segen abgebaut worden ist.
Im Felde Johannessegen befand sich das Pachtfeld Edelsteinberg. Anschließend nach Osten war das Pachtfeld Lange Kühl & Co. angelegt mit Vorräten nur unterhalb der versoffenen Grube. Über die Absichten in diesem Felde wurde bereits oben berichtet. Weiter östlich in derselben Mulde treten die Pachtfelder Pleßbach – und hierin Meetschen -, Seibel und Herberder Steinkohle auf.
Nördlich des Holthauser Sattels fand sich noch das Pachtfeld Becker, in dem noch unbedeutende Vorräte oberhalb der Standwasser von Blankenburg anstanden und östlich der eingetragenen Störung ein geringes unverritztes Feld eingeschlossen wurde. In der nördlichsten Ecke des Feldes liegt das Pachtfeld Aurora. Hierüber ist bereits weiter oben berichtet worden.
Der Überblick der Berechtsame macht deutlich, daß mit Hinblick auf die erfolgte Auskohlung der Felder Alte Haase I, II und III, in den noch verbliebenen Reservefeldern beachtliche Pachtflächen anstanden. Es verblieben für einen eventuellen späteren Abbau nördlich des Buchholzer Sattels die Flöze Hauptflöz, Nebenbank und Wasserbank in der Blankenburger Mulde östlich des Pachtfeldes Lange, Kühl & Co bis an die Pleßbach-Störung und nördlich des Holthauser Sattels östlich der Pachtfelder Becker und Aurora bis an die Pleßbachstörung.
Diese wurden mit dem Schacht Buchholz ab 1965 auch abgebaut, durch die dadurch entstandenen Bergschäden in Millionenhöhe sorgten diese Felder aber auch für die „vorzeitige“ Stillegung von Zeche Alte Haase 1969, nachdem Alte Haase II mit den Hauptschächten I/II schon 1966 stillgelegt worden waren.
Die Zeche Alte Haase baute ausschließlich in den Flözen Hauptflöz, Nebenbank und Wasserbank. In geringem Umfang auch das geringmächtige aber sehr reine Flöz Neuflöz. Entsprechend der allgemein gültigen Flözidentifizierung entspricht davon Nebenbank dem Flöz Wasserbank und Wasserbank dem Flöz Dreckbank. Um den Flöznamen „Dreckbank“ aus marktpsychologischen Gründen nicht zu führen, blieb die obige Flözkennzeichnung bestehen.
Hier sehen Sie die Lage vom Arbeitskreis Sprockhövel untersuchter ehemaliger Schächte der Zeche Alte Haase rund um die Keimzelle Schacht I/II bis zum Jahr 1925. Die Schächte sind im Gelände größtenteils nicht mehr auffindbar, wenige durch einige Pingen nachweisbar:
{gpxtrackmap}Alte Haase Schaechte.gpx{/gpxtrackmap}
Hier sehen Sie die im Gelände noch zu erkennenden ältesten Schachtpingen von ca 1700 bis 1850. Diese folgen hier dem ausgehenden des Flözes Hauptflöz welches die eigentliche Keimzelle der Zeche Alte Haase vom Paasbach aus war:
{gpxtrackmap}Alte Haase Pingenverlauf.gpx{/gpxtrackmap}
Die linken Pingen sind die Älteren, die Rechten die Jüngeren. Diese haben die brüchigen Baue der Alten, durch einen senkrechten Schacht bis zum nicht abgebauten Teil des Flözes, umgangen und sind dann erst dem Flöz in die Tiefe gefolgt. Diese Schächte nannte man gebrochene Schächte.
Zeittafel
Alte Haase (Sprockhövel-Niedersprockhövel)
- bis ins 19.Jahrhundert auch genannt Alte Haase, Alter Haase)
- eine der ältesten Zechen, mindestens seit dem 17.Jahrhundert,
- im späteren Grubenfeld mehrfach unterbrochener Stollenbau (s. auch Hase),
- in der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts auch Spateisensteinabbau.
1716 | 29.2. Verleihung von 2 Längenfeldern (Bestätigung einer früheren Verleihung, deren Datum und Inhalt jedoch unbekannt ist, deshalb in dieser neuen Verleihung genannt Alter Haase) |
1737 | ca. 700 t, 3-5 B |
1740 | Stollenbau (östlich vom Paasbachtal) |
1754 | 15.6. Vermessung, in Fristen |
1755 | Stollenbau, 3 B |
1756 | Betriebseinstellung |
1780 | Wiederinbetriebnahme |
1785 | Teufen eines tonnlägigen Schachtes |
1790 | Teufen eines neuen Förderschachtes, Förderung aus den Schächten Nr.1 und Nr.2, 890 t, 5 B |
1791/92 | wegen Feinkohlenabsatzmangel im Winter in Fristen |
1796 | Abbau am Tillemanns-Schacht |
1800 | Schacht Rudolph in Betrieb, 6 B (davon 1 Haspelzieherin) |
1802 | Ansetzen eines tieferen Stollens im Paasbachtal |
1805 | Schächte Arnold und Vilette in Betrieb, Inbetriebnahme einer neuen Sohle |
1810 | Schächte Nero und Diana in Betrieb |
1811 | Vermessung |
1812 | 12.6. Erweiterung der Verleihung um 14 Maaße bis zum Sprockhöveler Bach, nachfolgend Ansetzen eines neuen Stollens von diesem Bach aus |
1813 | 5.6. Nachverleihung |
1815 | Schacht Adelheit in Betrieb |
1820 | Schächte Functus, Diedrich Peter sowie Lichtloch Nr.1 in Förderung, Monatsförderung im Oktober ca. 200 t, ca. 20 B |
1825 | Schächte Arnold und Ringeltaube in Betrieb |
1830 | Schächte Ringeltaube, Vilette und Johann in Betrieb, 1918 t |
1835 | Schächte Ringeltaube, Arnold und Johann in Betrieb, 3781 t |
1836 | 4.5. Verleihung Längenfelder Kleine Haase und Die kleine Kuh (Beilehn), 10676 ¾ preußische Tonnen |
1837 | Tiefes Gesenk in Fortsetzung des Schachtes Ringeltaube: 87 Lachter = 181 m flache Teufe, Örter z.T. angesetzt, 17.6. Wassereinbruch und Absaufen der Grube, Juli: Stillegung |
1839 | Schächte Arnold u.a. im Ostfeld verfüllt |
1860 | Wiederinbetriebnahme, Auffahrung Stollenquerschlag, anschließend Teufen seigeren Förderschacht Friedrich (Handhaspel, später Pferdegöpel) und daneben Fahrschacht bis Stollensohle |
1861 | 27.6. Erwerb Edeltraud Erbstollen (s. dort) |
1861 | 1.7.-30.6.1862 12686 preußische Tonnen |
1862 | 8.5. Erwerb Geviertfelder Ver.Edeltraud I und II |
1863 | 1.7.-30.6.1864 19750 preußische Tonnen, 30-40 B |
1865 | 3704 t |
1865/66 | 12 m tiefere Lösung durch Edeltraud-Erbstollen, bald darauf Erwerb der Kuxenmehrheit desselben |
1867 | 43059 Scheffel, um diese Zeit vermutlich Abbau von Spateisenstein |
1869 | 3260 t |
1872 | Aufwältigung des Gesenkes unterhalb von Schacht Ringeltaube bis zur „Alten Gesenksohle“ (Teufe: 235 m) für Unterwerksbau, 6427 t, 38 B |
1875 | Auf der Gewerkenversammlung vom 20.11.1875 wurde für die in Angriff genommene Tiefbauanlage je Kux eine Zubuße von 150 Mark gefordert. Teufen seigeren Schacht Julie (südlich der Hattinger Straße) bis zur Edeltraud-Erbstollensohle = 23 m, 5636 t, 31 B |
1876 | Aufstellung Dampfmaschine |
1878 | Berechtsame: 1 Längenfeld |
1881 | 2879 t, 17 B |
1882 | Abbau auf der „Alten Gesenksohle“ geht zuende |
1883 | Weiterteufen Schacht Julie für Übergang auf Tiefbau im Feld Edeltraud-Erbstollen / Schacht Julie geteuft bis 2. Sohle |
1884 | Schacht Julie: Ansetzen 1.S.= 56 m(+90 m NN) |
1885 | Durchschlag 1.S. mit Ort 1 des Unterwerksbaus (Alte Gesenksohle), 3653 t, 19 B |
1886 | Erster Abbau von Schacht Julie aus |
ca.1888 | nach Grubenbild Schacht Julie bis 1. Sohle geteufft (+ 90,2 m NN) |
ca.1894 | nach Grubenbild Schacht Julie bis 2. Sohle geteufft (+ 46 m NN) |
1899 | Schacht Julie tifergeteuft bis zur 3. Sohle (+33,0 m NN) |
1890 | Tieferteufen Schacht Julie, Bahnanschluß, 38970 t, 173 B |
1891 | Inbetriebnahme Brikettfabrik |
1892 | im Abhauen Ansetzen 1.Bausohle = 2.S.= 110 m flach =100 m seiger(+46 m NN), 2 Wetterschächte, unterirdischer Wetterofen |
1894 | Schacht Julie erreicht 2.S. |
1895 | Teufen Wetterschacht = 21 m Teufe, endgültiger Erwerb Edeltraud-Erbstollen mit Geviertfeldern Victoria II und IV, 44892 t, 219 B |
1896 | Ansetzen 3.S.= 180 m(-33 m) im Unterwerk |
1897 | Erwerb Feld Daniel |
1898 | Erneuerung der Tagesanlagen, Tieferteufen Schacht Julie, Erwerb Geviertfelder Franz Arnold, Daniel und Demuth |
1899 | Schacht Julie bis 3.S. (-33,0 m NN) |
1900 | Abwerfen eines Wetterschachtes, 97759 t, 396 B |
1901 | Aufbrechen eines neuen Wetterschachtes |
1902 | Wetterschacht bis 2.S. in Betrieb |
1903 | Ansetzen 4.S.= 287 m(-141 m) im Gesenk, Erwerb Feld Leo |
1904 | Erwerb Felder Victoria III und Zuversicht, Berechtsame: 7,8 km² (1 Längenfeld und 9 Geviertfelder) |
1905 | 2 Schächte in Betrieb, 109518 t, 463 B |
1906 | Tieferteufen und Aufbrechen Schacht Julie ab 4.S. |
1907 | Schacht Julie bis 4.S.= 287 m(-141 m, 300 mS) (Höhe Tagesoberfläche ca +151m NN) |
1908 | 3.4. Verleihung Geviertfeld Zuversicht II, Berechtsame: 8,3 km² |
1909 | Teufen tonnlägigen Wetterschacht (= 45 m Teufe) |
1910 | Erwerb Längenfeld Unterste Kuh, Berechtsame: 9 km², 121016 t, 489 B |
1912 | zur Berechtsame gehören auch die Längenfelder Vogelbruch sowie Vogelbruch & Wildenberg |
1913 | Aufschluß Feld Zuversicht, 133135 t, 537 B |
1915 | Förderschacht Julie und 3 Wetterschächte in Betrieb, 121487 t, 457 B |
1920 | 30.11./24.3.1921 Konsolidation der Berechtsamen Längenfeld Alte Haase mit Beilehn Die kleine Kuh, Johannessegen, Glückauf Barmen, Ver.Friedrich Wilhelm, Sprockhövel, Edeltraud Erbstollen, Langenbruchsbank, Sunderbank, Rebecca, Raffenburg, Johann Heinrich, Geduld, Königsburg, Rockershausen, Medeworth, Waterloo, Zuversicht, Zuversicht II, Daniel, Demuth, Leo, Franz Arnold, Victoria II-IV, Ligny, Valeria, Heinrich Wilhelm, Gute Hoffnung, Pius und Unterste Kuh zu Alte Haase, Gesamtberechtsame: 34 km²; gleichzeitig Teilung in: Alte Haase I: Johannessegen, Sprockhövel, Rebecca, Medeworth, Raffenburg, Ligny, Langenbruchsbank, Waterloo, Rockershausen, Königsburg, Johann Heinrich undGeduld und einige Längenfelder; Berechtsame: ca. 17,7 km²; Förderschacht Hoffnungsthal II (bis 1.S.= 145 m), tonnlägiger Wetterschacht Rabe (45 m Teufe), 5 Stollen, 8 Tagesüberhauen Alte Haase II: Alte Haase (mit Längenfeld Alte Haase und Beilehn Die kleine Kuh, Edeltraud Erbstollen, Victoria II-IV, Franz Arnold, Daniel, Demuth, Leo, Zuversicht, Zuversicht II und Unterste Kuh), Berechtsame: 9 km²; Förderschacht Julie (bis 4.S.= 312 m), 1 Wetterschacht (bis Wettersohle = 61 m), Brikettfabrik Alte Haase III:Barmen, Ver.Friedrich Wilhelm und einige Längenfelder, Berechtsame: ca. 7,3 km²; Förderschacht Rudolf (bis 2.S.= 137 m, 3.S. in der Mulde = Unterwerksbau), 4 Wetterschächte, Brikettfabrik auf Schacht Adolar; 305535 t, 1582 B |
1922 | Alte Haase II: Teufbeginn seigeren Sch.2 (80 m südlich von Sch. Julie) |
1923 | Sch.2: 3.S.= 203 m(-33 m, 200 mS) und 4.S.= 311 m(-141 m, 300 mS) |
1924 | Sch.2 in Förderung, Alte Haase III: 30.6. Stillegung, nachfolgend Absaufen und Abbruch Tagesanlagen |
1925 | Alte Haase I: 30.4. Stillegung, nachfolgend Absaufen und Abbruch Tagesanlagen; Alte Haase II: 15.9. Betriebseinstellung für Stilllegung, jedoch unentgeltliche Fortführung der Instandhaltungsarbeiten durch Belegschaft, 204916 t, 1344 B 6.10.1925 Protestkundgebung mit Beschluß 4 Amtmänner nach Berlin reisen und der Regierung eine Resolution übergeben. 16.11.1925 ist Alte Haase in Liquidation |
1926 | Verkauf von Alte Haase an das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat in Essen. 4.5.1926 Wiederinbetriebnahme Alte Haase II, 8.5. Besitzerwechsel (VEW), Bau einer Seilbahn zum Kraftwerk Hattingen |
1928 | Inbetriebnahme Seilbahn |
1930 | max.Förderung: 384761 t, 1288 B |
1933 | Abgabe Teilfeld von Alte Haase III an Elisabethenglück |
1934 | Wiederaufnahme Abbau in den Feldern Alte Haase I und III |
1935 | 366631 t, 1083 B |
1940 | November: Erwerb Berechtsame der stillgelegten Zeche Blankenburg einschließl. Ver.Hammerthal, zusammen: 46,1 km²; 348724 t, 1092 B |
1943 | 4.1. Verkauf Felder Eisleben und Mühlenbank an Aurora |
1945 | tiefstes Ort = 536 m(-390 m), 167786 t, 1219 B |
1949 | Abbaubetriebe bis 7 km von den Schächten entfernt, Herbst: normale Wasserzuflüsse bis 20 m³/Minute |
1950 | Alte Haase III: 2.S.= -34 m, Teufbeginn Schacht Brahm (Im Brahm, 3 km südlich von 1/2), 224543 t, 1185 B |
1952 | Schacht Brahm bis 4.S.= 346 m(-121 m, von 1/2 aufgefahren), 4 Teilörter, 360 m Teufe |
1955 | 244870 t, 1195 B |
1957 | Berechtsame: 46,7 km², Baufeld: 5100 m streichend und 2900 m querschlägig |
1958 | Verfüllen Sch.1 = Julie bis unterhalb 3.S. |
1960 | 238986 t, 1087 B |
1963 | Inbetriebnahme Schacht Niederheide (in Oberstüter, 1,2 km südwestlich von Schacht Brahm, 242 m Teufe) |
1965 | Inbetriebnahme Schacht Buchholz (Hattingen-Buchholz, 3 km nördlich von 1/2): Wettersohle = 63 m, Fördersohle = 255 m, 283 m Teufe, 232700 t, 842 B |
1966 | 14.6. Stillegung 1/2 und Schacht Brahm, auf 1/2 weiter Aufbereitung der auf den Außenanlagen geförderten Kohlen, Schacht Niederheide: 2 steile Abbaubetriebe (ca. 300 t/Tag), Schacht Buchholz: 2 flache Abbaubetriebe (ca. 1100 t/Tag) |
1967 | 31.12. Stillegung Brikettfabrik |
1968 | 330662 t, 711 B |
1969 | schwere Bergschäden im Bereich des Schachtes Buchholz, 30.4. Stillegung Schächte Buchholz und Niederheide wegen Rückgang des Hausbrandabsatzes. Auch Stillegung der Übertageanlage in Sprockhövel. Kündigung der Arbeitsverhältnisse zum 30. Juni 1969 |
Alte Haase, Schacht 1 (Julie)
1875 | Abteufen bis Erbstollensohle (21m) |
1883 | Anschließen der ersten Tiefbausohle (61m) |
1886 | erster Abbau durch Schacht 1 (unterhalb Erbstollensohle) |
1890 | Bahnanschluß 30m über der Hängebank |
1894 | Anschließen der ersten Tiefbausohle |
1897 | Schachtverlängerung 25m nach oben durch den Malakoffturm bis auf das Niveau der Bahngleise. Darüber wurde erst das Fördergerüst erstellt. |
1899 | Anschluß der 3. Sohle (184m) |
1907 | Anschluß der 4. Sohle (291m) |
1924 | – 1966 Betrieb als Wetterschacht |
1983 | Malakoffturm wird unter Denkmalschutz gestellt |
1993 | Renovierung des Malakoffturmes |
Edeltraut Erbstollen, Hattingen Holthausen
1850 | 4.6. Verleihung Erbstollengerechtigkeit und Geviertfeld |
1857 | 15.10. Verleihung Geviertfeld Edeltraud II |
1858 | Ansetzen des Erbstollens nach Genehmigung durch die Bergbehörde, Mundloch am Sprockhöveler Bach nahe Waldweg, Auffahrung nach Süden, 11.5./17.12. Konsolidation Edeltraud, Edeltraud II und Edeltraud Erbstollen zu Ver. Edeltraud |
Ver. Edeltraud, Hattingen-Holthausen
1858 | 11.5./17.12. entstanden aus Edeltraud Erbstollen durch Konsolidation von Edeltraud, Edeltraud II und Edeltraud Erbstollen, Auffahrung des Erbstollens nach Süden, 8 B |
um 1861 | Stundung der Auffahrung des Erbstollens |
1862 | 8.5. Geviertfelder Ver.Edeltraud I und II zu Alte Haase |
1863 | wieder Vortrieb, Länge: 211¼ Lachter = 442m |
1865/66 | 12 m tiefere Lösung des ersten Flözes im Nordflügel der Zeche Alte Haase als mit dem Alte Haase-Stollen, bald darauf Erwerb der Kuxenmehrheit durch Alte Haase, Erbstollenlänge: 289 Lachter = 605m |
1868 | Betrieb |
nach 1869 | still |
um 1875 | wieder Vortrieb, später wieder still |
1892 | kurze Zeit Vortrieb, der aber bald wieder eingestellt wurde, da der begonnene Stollenquerschlag zu wenig Teufe einbrachte, Gesamtlänge schließlich 1100m |
1895 | endgültige Übernahme durch Alte Haase |
Verfasser
Uwe Peise, Dezember 2012,
aktualisiert im April 2013 und November 2014
Quellen
- Archivierte Betriebsakten Zeche Alte Haase
- Archivierte Betriebsunterlagen der Gewerkschaft Barmen und Alte Haase Bergbauaktiv NRW
- Archiv der VEW AG, „Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben“
- RWE-Archiv in Essen
- Stadtarchiv Sprockhövel
- Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Daten und Fakten von den Anfängen bis 1997, Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum Nr. 74, Bochum 1998, ISBN 3-921533-62-7
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