Posted by on 5. März 2013

Der Maschinenschacht Caroline wurde (Februar/März 2013) durch die Bezirksregierung Arnsberg gesichert, wie auf den folgenden Fotos zu sehen. Hier nicht wie sonst üblich durch Bohrungen und anschließendem Verpressen mit Binder, sondern mit Bagger und Betonpumpe.

Maschinenschacht Caroline
Maschinenschacht Caroline,
Baustelle zur Schachtsicherung 2013

Der 5m tief ausgeschachtete Schachtkopf bekam eine etwa 1m dicke eisenverstärkte Betonplatte aufgesetzt, die auf jeder Seite mindestens 1,5m übersteht. Eine Beobachtungs- und Nachfüllöffnung für die Schachtverfüllung in Form eines Kunststoffrohres von 25cm Durchmesser ist vorhanden.

Maschinenschacht Caroline
Maschinenschacht Caroline,
Beobachtungs- und Nachfüllöffnung

Dieser Schacht war der Hauptförderschacht der Zeche Vereinigte Schelle und Haberbank.
Im Bereich der Hohen Egge in Niedersprockhövel standen in einer etwa 1 km langen, nach Osten offenen Mulde Kohlen der Wittener Schichten an. Diese sind im Gegensatz zu den Sprockhöveler Kohlenschichten jünger und nur an einer Handvoll Stellen im Sprockhöveler Gebiet abbauwürdig anzutreffen.
Hier auf der Hohen Egge bauten von Norden aus gesehen die Zechen Haberbank, Sperling, Sperberg und Schelle seit dem 17. Jahrhundert die Kohlen ab.
Wie sich später herausstellte Schelle und Haberbank sogar im selben Flöz, nur auf gegenüberliegenden Flügeln.
1826 konsolidierten die beiden letzten Zechen Haberbank und Schelle um gemeinsam die Kohlen unter Ihren Wasserlösungsstollen abzubauen. Dazu bot sich der fast in der Mitte Ihrer Abaugebiete stehende alte Maschinenschacht Caroline der Zeche Sperberg an.
Hierzu wurde der bereits 58,5m tiefe Schacht, wo sich die alte Stollensohle befand, auf 103,5m abgeteuft.

Maschinenschacht Caroline
Schacht Caroline, historischer Kartenausschnitt

Weiterhin wurde eine Dampf- und Wasserhaltungsmaschine eingebaut. Übrigens die erste Dampfmaschine im Sprockhöveler Raum.
1835 wurde der Schacht nochmals vertieft und die Förderung betrug beachtliche 7461 t.
1841 brach aber das Wasserhaltungsgestänge und die Grube soff unter der Stollensohle ab. Da nur noch geringe Kohlenvorräte aufgeschlossen waren, wurde der Tiefbau aufgegeben. Danach erfolgte noch eine Resteförderung bis zur Stillegung am 21.2.1846. So 1845 nochmal ca. 5500 t mit 12 Beschäftigten.

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