Die Steinkohlen Flöze die vor zig Millionen Jahren entstanden, sind durch die ständigen Bewegungen der Erdschichten aus der horizontalen zu einem Gebirge mit Bergen und Tälern zusammen gestaucht worden. Sie treten unter anderem südlich der Ruhr zu Tage, weiter in Richtung Norden werden sie von einem Deckgebirge überlagert.
Die an der Erdoberfläche liegende Kohle wurde schon vor sehr langer Zeit, wann genau kann niemand mehr sagen, von den Bauern als Hausbrandkohle genutzt. Die Qualität der stark verwitterten Kohle war sehr schlecht, und so begann man ihr in die Tiefe zu folgen.
Zunächst mit einfachen Pütts, die aber sehr schnell voll Wasser liefen, sobald der Grundwasserspiegel unterschritten wurde oder nach starken Niederschlägen.
Der Kampf gegen das Wasser war damals (und zum Teil auch heute noch) eines der größten Probleme die es zu bewältigen galt.
Durch das Anlegen von Stollen in den Seitentälern der Ruhr wurde ein gesicherter Wasser Abfluss geschaffen. Der älteste erwähnte Stollen aus dem Schlebuscher Revier war um 1560 herum ca. 400 m lang.
Es wurden Schächte im Flöz niedergebracht die zur Bewetterung, zur Förderung der Kohle aus der Grube und des Materials in die Grube dienten, außerdem zur Einfahrt der Belegschaft.
Die Fördertechnik wurde ständig verbessert, zu Anfang zog man die Fördergefässe mit der Hand an einem Seil aus dem Schacht, danach nutzte man eine Haspel, die von zwei oder vier Haspelknechten bedient wurde. Die Weiterentwicklung war der Pferdegöpel.
Nachdem die Kohlenvorräte oberhalb der Stollensohle abgebaut waren, musste ein tieferer Abfluss her, ein sogenannter Wasserlösungs oder Erbstollen.
Es gibt mehrere im Schlebuscher Revier, der tiefste, längste und bekannteste ist der Schlebuscher Erbstollen. er wurde 1765 aufgefahren, seine Länge beträgt 12km, mit Flügelörtern 15 km.
Er entwässert auch heute noch eine Fläche von ca. 38 km².
In der Anfangszeit gab es eine große Anzahl von Gewerken, die zum Teil auf den gleichen Flözen abbauten. Im Laufe der Jahre kam es immer wieder zu Vereinigungen kleiner Betriebe aus denen dann letztendlich
die Zeche Vereinigte Trappe hervorging.
Die Anzahl der Flöze die hier zu finden sind, ist nicht sehr groß. Das älteste Flöz überhaupt heißt Sengsbank/Sengsbänksgen, darüber liegen Bessere Dich, Hinnebecke, Neuflöz, Wasserbank und Hauptflöz. Die drei erstgenannten sind teilweise nur von geringer Mächtigkeit, wurden aber trotzdem abgebaut.
Die drei Letztgenannten sind in der Regel immer bauwürdig, und haben zum Teil eine Mächtigkeit von über einem Meter, für die damaligen Verhältnisse sehr viel.
Im Jahre 1822 wurde auf dem Schacht Friederika (Zeche Trappe) eine der ersten Dampfmaschinen im Schlebuscher Revier zur Förderung installiert.
Der Schacht Friederika war im Jahre 1817 als tonnlägiges Lichtloch im Flöz Trappe auf den Schlebuscher Erbstollen abgeteuft worden. In den folgenden Jahren wurde er zum Hauptförderschacht ausgebaut, und zunächst mit einem Pferdegöpel betrieben.
Aufgrund der großen Teufe von 160 m, wurde im Jahre 1822 eine Dampfmaschine installiert nachdem der Ausbau des Pferdegöpels keinen großen Erfolg brachte.
Für den Absatz der Kohle wurde ab 1829 die Schlebuscher Harkorter Kohlenbahn nach Haspe gebaut.
Die Förderung der Zeche Trappe im Jahre 1830 betrug immerhin 9112 t (Durchschnittliche Tagesförderung: ca. 35 t) die hauptsächlich durch diesen Schacht nach über Tage gezogen wurde. Der Schacht wurde über einen Dampfhaspel mit der Harkort’schen Kohlenbahn verbunden die im Jahre 1830 fertiggestellt wurde.
Im Jahre 1848 wurde das heute noch stehende Maschinenhaus gebaut. Nachdem der Tiefbauschacht Voerster die Förderung aufnahm, wurde Schacht Friederika als Wetterschacht bis zur Stillegung der Zeche im Jahre 1925 benutzt. Der Schacht wurde abgedeckt und die Dampfmaschine ausgebaut.
1843 ging Trappe mit dem Schacht Vörster in den Tiefbau über, man erreichte in den folgenden Jahren mit der 4. Sohle eine Teufe von 376 m.
Das vorläufige Ende des Bergbaues in Schlebuscher Revier kam am 31.12.1925, als Vereinigte Trappe stillgelegt wurde.
Kleinere Betriebe waren noch in Förderung und im Jahre 1934 entstand aus alten Berechtsamen die Zeche Neuwülfingsburg in Albringhausen.
Nach dem Krieg flammte der Bergbau noch mal für kurze Zeit auf, das endgültige Ende war aber nicht mehr abzuwenden und mit der Stilllegung von Neuwülfingsburg 1967 besiegelt.
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