Posted by on 11. Februar 2025

Dieser wissenschaftliche Exkursionsführer beschreibt 66 Standorte in einem alten Bergbaugebiet zwischen Sprockhövel und Witten. 
Abgebaut wurde vor allem Steinkohle, daneben auch Sandstein. Von geringer Bedeutung war der Bergbau auf Eisenerz und die Verhüttung des Erzes.
Verwitterungsbeständige Sandsteinrücken bilden Härtlinge (Eggen) einer Schichtrippenlandschaft. Die Steinkohleflöze (Kreftenscheer, Hauptflöz, Flöze der Wasserbankgruppe, Neuflöz) liegen im Hangenden von Sandsteinbänken. Dargestellt werden auch Geoden und ein Schenkel einer überkippten Falte. Zwischen 1662 und 1962 wurden hier zahlreiche Zechen betrieben, deren Geschichte recherchiert wurde.
Von besonderer Bedeutung waren die Zechen Vereinigte Adolar/Glückauf Barmen und Elisabethenglück. 
Relikte des Bergbaus sind: Zechengebäude, Halden, Röschen, Stollen, Mundlöcher, Schächte, Lichtlöcher und eine Laderampe. Erhaltene Transportwege, die zum Bergbau gehörten, sind: Hohlwege, Kohlenwege, Trassen von Normalspur- und Kleinbahnen, Bremsberg/Schrägaufzug.
Ein anderes Kapitel stellt die ehemalige Nutzung der Wasserkraft im Pleßbachtal dar: Mühlen, Hammerwerke, Schleifkotten. Zu erwähnen sind auch verlassene Fischteiche.
Kriegs- und Nachkriegszeit hinterließen einen kleinen Luftschutzstollen/Deckungsgraben und Spuren des illegalen Notbergbaus nach 1945.
Die Vegetation bietet einige interessante Aspekte: Buchenwald mit sehr starkem Besatz von Stechpalmen (Ilex aquifolium), die neophytische Pflanze Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica) und vertrocknete Exemplare der Gemeinen Fichte (Picea abies) als Opfer ungewöhnlicher Trockenheit.